
Qualitätssicherung durch hochautomatisierte und rapide Oberflächenprüfung
Die Wirbelstromprüfung (Eddy Current Testing) verfolgt das Prinzip der zerstörungsfreien Untersuchung elektrisch oder magnetisch leitender Werkstoffe.
Bei dieser Untersuchungsmethode werden gezielt Wirbelströme erzeugt, welche über ein wechselndes Magnetfeld innerhalb einer Spule induziert werden. Diese Wirbelströme liefern hierbei Aussagen über eine bestimmte Wirbelstromdichte, die mithilfe eines Sensors gemessen wird. Befinden sich nun Unreinheiten oder Materialbeschädigungen in dem elektrisch leitenden Werkstoff, so liefert der hochsensible Sensor in diesen jeweiligen Bereichen abweichende Messergebnisse. Diese Abweichungen lassen schließlich Rückschlüsse auf unerwünschte Änderungen der Materialeigenschaften zu.
Einsatzgebiete der Wirbelstromprüfung
Komponenten- und Halbzeugprüfung
Metalldetektion
Insbesondere in der Luft- und Raumfahrtindustrie nimmt die Wirbelstromtechnik einen besonderen Stellenwert ein.
Möglichkeiten der Wirbelstromprüfung
Rissprüfung
Hierbei werden elektrisch leitende Oberflächen gezielt auf Risse oder Beschädigungen untersucht. Anhand der Messgenauigkeit des Sensors können somit selbst kleinste Veränderungen der Materialeigenschaften, wie etwa Haarrisse zuverlässig festgestellt werden.
Schichtdickenmessung
Bei dieser Technik wird anhand der Signalamplitude der leitfähige Querschnitt des Werkstoffes gemessen, was schließlich detaillierte Rückschlüsse auf die Materialdicke des Bauteils zulässt.
Gefügeprüfung
Bei Überprüfung der Materialeigenschaft des Werkstoffes werden anhand gezielt gemessener Frequenzveränderung konkrete Rückschlüsse auf den Zustand des Materials gezogen. So kann beispielsweise die Stromdurchlässigkeit oder auch die Härte genauestens analysiert werden. Auch eine etwaige Materialverwechslung kann durch dieses Verfahren ausgeschlossen werden.
Korrosionserkennung
Ein möglicher Korrosionsbefall lässt sich mithilfe der Wirbelstromprüfung besonders frühzeitig erkennen. Hierbei wird das Prinzip der Dickenmessung verfolgt, jedoch nur auf dem Bauteil, an dessen Rückseite eine Korrosion auftritt. Mithilfe der niederfrequenten Wirbelstromprüfung sind hierbei Dicken von 0,5 bis 3,0 mm messbar. Das Messergebnis ist schließlich abhängig von der Korrosionsart, der Größe und der jeweiligen Bauteilgeometrie.
Wussten Sie schon, dass das Wirbelstromverfahren zu einer der wirtschaftlichsten und umweltschonendsten zerstörungsfreien Prüfmethoden zählt?
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